Manchmal ist ein gut erhaltenes, gebrauchtes Instrument eine bessere Wahl als eines von einem neueren Fabrikat, denn ältere Klaviere haben meist eine schönere Klangqualität als günstige Schnäppchen.

Beim Kauf eines gebrauchten Klaviers ist für den „Normalbürger“ aber oft schwer erkennbar, ob das Instrument auch den gewünschten Kriterien entspricht und noch gut bespielbar ist.

Wer die folgenden, auch für Laien leicht verständlichen Tipps beachtet, kann das Klavier auf seine Qualität überprüfen und Fehlkäufe vermeiden.

Zunächst sollte man immer ein Stimmgerät dabeihaben und so testen, ob das Klavier gestimmt oder zumindest stimmbar ist.

Vor allem bei älteren Klavieren muss man dies besonders sorgfältig überprüfen.

Instrumente, die 30-40 Jahre alt sind, sind auch dann meistens noch stimmfähig und reparabel, wenn sie z.B. beim Ton a einen Viertelton oder einen Halbton tiefer klingen.

Von einem Klavier, das über 60 Jahre alt ist und eine Verstimmung um einen Halbton oder sogar noch tiefer aufweist, sollte der Laie jedoch lieber die Finger lassen, da eine “richtige“ Stimmung kaum noch möglich ist. Diese kann zwar gelingen, es kann allerdings auch vorkommen, dass die einzige Möglichkeit in der tieferen Stimmung des Klaviers besteht.

 

Es wird zudem empfohlen, alle Tasten durchzuspielen und zwar am besten mehrmals. Wenn Tasten hängen oder die Mechanik nicht richtig funktioniert, bemerkt man das oft erst beim zweiten oder dritten Anschlag derselben Taste.

Fortgeschrittene können die Mechanik noch genauer überprüfen, indem sie zuerst den Deckel des Klaviers anheben, der sich sehr oft nach oben klappen lässt. Danach löst man links und rechts die Verschlüsse und kann so den Oberrahmen anheben und nach vorne ziehen.

Dies ermöglicht es, einen Blick auf die Stimmnägel zu werfen und dabei zu überprüfen, ob auch an jedem Stimmnagel eine Seite befestigt ist.

Außerdem kann man auf diese Weise sehen, wenn zum Beispiel ein Hammer hängt. Wenn die Hämmer starke Gebrauchsspuren oder Seitenspuren aufweisen, müssen diese meist erneuert werden, was mit höheren Kosten verbunden ist.

Außerdem kann es ratsam sein, nach Vorbesitzern zu fragen. Mehrere Besitzerwechsel und die damit verbundenen Transporte können darauf hinweisen, dass eventuell Vorschäden (z.B. an der Resonanzdecke) bestehen. Auch die Wahl des falschen Standorts oder eine falsche Pflege des Vorbesitzers senken oft die Qualität des Instruments.

Als wichtigen Anhaltspunkt für die Kaufentscheidung sollte die Resonanzdecke auf Risse geprüft werden. Dazu entfernt man den Unterrahmen unterhalb der Tastatur.

Falls dort Risse zu sehen sind, sollte man lieber auf den Kauf dieses Klaviers verzichten, da sich eine Reparatur an dieser Stelle in den seltensten Fällen lohnt.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Kauf Ihres Klaviers.

 

Uns stehen regelmäßig gebrauchte und günstige Klaviere zum Verkauf zur Verfügung.

Wir beraten Sie auch bei der Kaufentscheidung und führen eine Inspektion des Instruments durch. Leisten Sie sich lieber eine gute, günstige Beratung, als durch einen Fehlkauf langwierige und kostspielige Transport- und Entsorgungskosten zu riskieren!